Ausstellung

Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank
Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde

Sechste und letzte begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen

zur Ausstellung „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“

organisiert von Jürgen Braun u. Norbert Stültgens.

Die letzte Exkursion anlässlich unserer Sonderausstellung “Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde” führte am Samstag, 27.08.2022 zunächst nach Bad Schussenried ins Bierkrugmuseum der Brauerei Ott. Herr Jürgen Holzheu führte uns professionell durch 5 Jahrhunderte Trinkkultur, mit rund 1200 Bierkrügen. Die Materialien der Krüge reichten von Silber, Porzellan, Steingut, Ebenholz, Elfenbein, Marmor, Kristall bis Glas. Es gab für Kinder kleinere Bierkrüge, z.B. als Andenken an die Kommunion oder Konfirmation und größere Exponate, die Brautpaaren zur Hochzeit geschenkt wurden. Ein besonders wertvolles Stück war ein Trinkkrug aus Bergkristall, der aus einem Stück herausgearbeitet wurde.Es gab auch reich verzierte und großartig bemalte Porzellankrüge.

Anschließend ging die Fahrt weiter nach Tettnang-Siggenweiler ins Hopfengut No.20 von Familie Locher. Dort angekommen, gab es in der Gaststätte des Gutes, Essen und Trinken zur Stärkung.
Die Führung durch Frau Locher, der Seniorchefin, begann auf der luftigen Aussichtsplattform mit einem herrlichen Blick über die Hopfenanlagen um Tettnang. Die Plattform führte direkt in eine Hopfenanlage, so dass wir auf Wuchshöhe der Hopfenpflanzen, ca. 7,20 m, und zwischen den Reihen standen. Frau Locher stellte den Anbau und die Pflege des Hopfens vor. Im Frühjahr müssen die Anlagen entsprechend  vorbereitet werden, d.h. es muss eine ganz spezielle Bearbeitung des Bodens und der Pflanze geben, damit die Hopfenpflanzen in einer Reihe am jeweiligen Draht hoch wachsen. Nur vier Triebe werden im Uhrzeigersinn beim sogenannten Anleiten der Hopfenpflanze am Hopfendraht hoch geleitet. Am Samstag war gerade Hopfenernte, so konnten wir als nächsten Schritt, die Anlieferung der Hopfenranken und deren Einführung in die laufende Hopfenpflückmaschine miterleben. Von den Ranken werden die Dolden maschinell abgezupft, gereinigt, und später in speziellen Kammern getrocknet. Anschließend werden die Hopfendolden, in große Hopfensäcke abgepackt, zu Hopfenhändlern transportiert, die sich um die Vermarktung des Hopfens kümmern.
Den Abschluss der Führung bildete ein Gang durch das Museum im Obergeschoss. Hier wurde uns von Frau Locher der “Hopfenalltag”, als es noch keine Pflückmaschine gab, vorgestellt: Nämlich, wie wurde gepflückt, wie war der Tagesablauf bei der Ernte. Außerdem konnte ein Blick in die damaligen Unterbringungen der Erntehelfer geworfen werden. Und es wurde auch geklärt, was es mit der “Hopfensau” auf sich hat.  

Die Führung im Bierkrugmuseum in Bad Schussenried mit Herrn Holzheu und die Führung im Hopfengut No.20 in Tettnang mit Frau Locher waren sehr informativ und interessant.

Wir bedanken uns bei Frau Locher vom Hopfengut No. 20 und bei Herrn Holzheu vom Bierkrugmuseuem.  

Bilder von Norbert Stültgens

Bilder von Bierkrug-Museum in Bad Schussenried

Bilder von Norbert Stültgens

Bilder von Hopfengut No.20 bei Tettnang

 

 

 

Fünfte begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen

zur Ausstellung „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“

organisiert von Franz Romer.

  „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank – Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“ Im Rahmen dieser Ausstellung bot die Museumsgesellschaft Ehingen am Mittwoch, 10.08.2022, eine Besichtigung der Malzfabrik Ludwig Zimmermann in Laupheim-Baustetten an, die Teil der Firmengruppe „Schwabenmalz“ ist.     

In Baustetten wurde die Gruppe von Seniorchef Ludwig Zimmermann und Geschäftsführer Benjamin Ogger empfangen. Der Großvater von Ludwig Zimmermann, Norbert Zimmermann, stammte von der „Rose“ in Berg und heiratete nach Baustetten, wo die Eheleute die Wirtschaft mit Brauerei „Rößle“ kauften. Deren Sohn Ludwig gründete 1927 die Mälzerei, die bis heute kräftig ausgebaut wurde.     

Zur Einführung gab es einen kurzen Überblick über die Geschichte der Mälzerei und den Ablauf und Zweck der Malzherstellung. Beginn der eigentlichen Führung war an den Lagersilos für das angelieferte Getreide, das aus Süddeutschland, West-Österreich und der Nordschweiz bezogen wird, meist von Großhändlern, selten direkt von Landwirten. Die Silos haben verschiedene Kapazitäten, von ca. 30 Tonnen bis über 100 Tonnen Getreide. Die Anlieferung erfolgt meist in Sattelzügen von bis zu 26 Tonnen Nutzlast. Jede Charge wird im firmeneigenen Labor überprüft und Proben davon werden zwei Jahre lang eingelagert, falls es je Probleme gäbe.     

Als nächstes bekam die Gruppe die Wasserversorgung des Betriebs vorgestellt. Vier Tiefbrunnen sichern die für den Mälz-Prozess notwendige Wassermenge, pro 100 Tonnen Malz ca. 250 m³ Wasser!     

Danach ging es in die Mälzerei. Zunächst stellten Herr Zimmermann und Herr Ogger mit einer Präsentation die Geschichte der Mälzerei von der Gründung 1927 bis heute vor. Danach wurde der Ablauf der Malzherstellung an einer Übersicht erläutert. Zweck des Mälzens ist es, die für die Bierherstellung nicht verwendbare Stärke des Getreidekorns mit Hilfe von Enzymen in nutzbaren Zucker umzuwandeln, der dann beim Brauen aus dem Malz herausgekocht und von den Bierhefen zum Jungbier weiterentwickelt wird. Nebenbei wurden auch Techniken der Wärme-Wiederverwertung, -Wiedergewinnung und die Einsparmaßnahmen bei Wasser und Energie insgesamt erklärt. Die ganze Anlage ist hoch automatisiert. Pro Schicht werden nur 2 Leute zur Überwachung der Technik benötigt. Das Mälzen als solches wird von Maschinen erledigt.     

Nun folgte der „praktische“ Teil. Um die Vermälzung zu starten, muss das Getreide, wie in der Natur, genügend Wasser bekommen. Dies erfolgt in den „Weichen“ wo das Korn eingeweicht wird, d.h. es wird mit Wasser vermischt. Die Gruppe konnte die Füllung einer solchen Weiche bestaunen, wo Gerste und Wasser mit hoher Geschwindigkeit in den Trichter sausten. Dort beginnen die Getreidekörner zu keimen. Nach einer bestimmten Zeit wird das Weichwasser abgelassen und die keimenden Körner werden in Keimkästen immer wieder umgelagert, belüftet, befeuchtet und gewendet, alles maschinell. Dies  dauert je nach Malzsorte unterschiedlich lang. Auch solch ein Keimkasten mit ca. 100 Tonnen Kapazität wurde besichtigt und die Technik erklärt. Die Mindestkapazität je Getreidesorte beträgt 30 Tonnen.     

Wenn der Keimling groß genug ist, wird das Malz in die „Darre“ umgelagert und dort getrocknet, bis der Wassergehalt des Malzkorns nur noch ca. 5 % beträgt. Dabei kann die Farbe des Malzes festgelegt werden. Anschließend werden die Keimlinge entfernt und zu Futterzwecken verkauft. Das Hauptprodukt, der Malzkörper, wird gereinigt, „poliert“ und dann ca. 4 Wochen in der alten Mälzerei zwischengelagert, bis das Malz verkaufsfertig ist und an die Kunden, meist Brauereien verkauft werden kann.     

Während des Zweiten Weltkrieges und danach musste die Mälzerei die Braumalzproduktion gezwungenermaßen einstellen. Ersatzweise wurde Malz für Malzkaffee hergestellt und unter einer eigenen Marke vertrieben. Als weiteres Standbein wurde bis Mitte der siebziger Jahre eine Rösterei für echten Bohnenkaffee betrieben und ebenfalls unter einer eigenen Marke verkauft.     

Zum Schluss der Führung durften die Teilnehmer auf das Dach des 40 m hohen Hauptgebäudes steigen und eine herrliche Rundumsicht genießen.     

Fazit der Teilnehmer: Es hat sich absolut gelohnt!

Text: Franz Romer



 

 

 

 

 

 

 

Vierte begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen

zur Ausstellung „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“

organisiert von Franz Romer.

Auf dem Biolandhof Häußler in Schwörzkirch traf sich eine überschaubare Anzahl von Interessierten, um sich von Franz Häußler und seiner Frau Ingrid Antworten zum Thema Braugerste, aber auch weitergehenden Fragen geben zu lassen.
Als Braugetreide kommen verschiedene Getreide in Frage, vor allem solche, die sich gut vermälzen lassen, wie (Sommer)Gerste, Weizen und Dinkel.
Auf einem Acker zeigte Franz Häußler einen noch stehenden Bestand von Braugetreide, in diesem Fall von Sommergerste. Diese Gerste dient gleichzeitig als Stützfrucht für Linsen, die im Rahmen des Projekts „Alb-Leisa“ angebaut und zusammen mit demselben Mähdrescher geerntet werden. Daraus ergab sich die Frage, wie man diese Früchte von einander sauber trennen kann. Die Antwort gab es später auf dem Hof. Auf dem Feld selbst fiel eine Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren auf, die teils erwünschte, teils unerwünschte Ergebnisse bringt, erwünscht in Form von Schmetterlingen auf dem Acker, unerwünscht in Form von Pflanzen, die den Aufwuchs stören und die Getreide- und Linsenernte verunreinigen, z. B. Disteln, Flughafer und Ampfer. Durch eine achtjährige Fruchtfolge wird in den Folgejahren der weitere Aufwuchs dieser ungewollten Beimengungen unterdrückt, der Boden mit entsprechender Bepflanzung regeneriert und Futter für den Rinderbestand des Hofes produziert.
An diesem Tag herrschte ordentliches Exkursionswetter, aber schlechtes Erntewetter; es regnete ein paar Mal ein paar Tropfen, aber damit war eine Getreideernte unmöglich, weil das Getreide zu feucht war. Herr Häußler nahm einige Gerstenähren zur Feuchtigkeitsbestimmung mit nach Hause auf den Hof, wo dann zusammen mit den Teilnehmern die Gersten-Feuchtigkeit festgestellt wurde, die mit über 18 % für die Ernte deutlich zu hoch ausfiel. Getreide sollte weniger als 14 % Feuchtigkeit enthalten, damit es problemlos gelagert und verarbeitet werden kann.
Müsste Getreide zu feucht geerntet werden, wäre eine teure Trocknung notwendig, um Lagerschäden zu vermeiden. Deshalb ist eine Ernte trockenen Getreides für alle Beteiligten von Vorteil. Solches Getreide ist auch leichter zu vermarkten.
Auf dem Hof selbst bekamen die Teilnehmer dann die Trocknungsanlage für den Notfall und besonders die Sortiermaschine für Linsen und Stützgetreide zu sehen. Diese Maschine ist in der Lage, Linsen und Gerste oder Hafer sehr sauber voneinander zu trennen. Das funktioniert allerdings nicht mit Weizen, weil die Form der Körner von Linsen und Weizen für die Maschine zu ähnlich ist. Daher wird Weizen bei Häußlers nicht als Stützfrucht für Linsen verwendet. Die endgültige Säuberung der Linsen von Fremdteilen wird übrigens in der Zentrale der „Albleisa“ bei Mammel in Lauterach mit einer besonderen Maschine für alle an der Alb-Leisa-Produktion Beteiligten durchgeführt.
Ein Rundgang über den Hof mit einem an die Fläche angepassten Viehbestand zeigte eine weitgehende Autarkie in vieler Hinsicht mit eigener Biogasanlage, eigenem Kleinsägewerk zur Nutzung des Holzes aus dem eigenen Wald.
In gemütlicher Runde mit Kaffee und Frau Häußlers selbstgebackenem Kuchen und hauseigenem Apfelsaft wurden noch einzelne Fragen besprochen sowie nebenbei die Feuchtigkeit der Gerste bestimmt. Besonders schön war für einige Teilnehmer das Treffen mit der Mutter von Franz Häußler, die aus Berg stammt, mit der alte Erinnerungen aufgefrischt werden konnten.
Insgesamt war die Exkursion für die Teilnehmer sehr lohnenswert durch die sehr fundierten, sachlichen Erklärungen ohne erhobenen Zeigefinger und, durchaus nicht selbstverständlich, auch mal mit dem Eingeständnis, etwas nicht zu wissen.

Nochmals ganz herzlichen Dank für diesen informativen Nachmittag an die Familie Häußler!

Text: Franz Romer

 

 

 

 

 

 

Dritte begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen

zur Ausstellung „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“

organisiert von Franz Romer.

 

Im Rahmen der Ausstellung „Bier – von der Aussaat bis zum Ausschank – Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“ fand am Samstag, 02.07.2022 für Mitglieder und Nichtmitglieder eine Brauereibesichtigung in der Berg-Brauerei statt.  

Hopfen, Malz, Wasser und Hefe sind heute, wie auch früher schon, die Rohstoffe für ein gutes Bier.

Frau Hauler, von der Berg Brauerei, führte die Besucher durch das alte Brauerei Gewölbe mit Eiskellern und ehemalige Lagerräumen bis hin zu den beeindruckenden offenen Gärböttiche aus Edelstahl. Die Teilnehmer erfuhren wie die Herstellung von Bieren grundsätzlich abläuft und wie verschiedene Biertypen und Biersorten mit unterschiedlichen Farben und unterschiedlichem Geschmack nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut wird und wie die Produktion, Abfüllung und Vermarktung abläuft. Außerdem gab es im Brauerei-Gewölbe einen Überblick über Methoden der Bierherstellung in früheren Zeiten.

Als Abschluss gab es in der Brauereiwirtschaft ein Bier nach Wahl zum probieren. 

Wir bedanken uns bei Frau Hauler von der Berg Brauerei für diese informative und kurzweilige Führung sowie bei Franz Romer für die Organisation.

Bilder von Norbert Stültgens

 

 

Zweite begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen

zur Ausstellung „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“

organisiert von Jürgen Braun.

Die zweite Exkursion führte, leider nur mit 9 Teilnehmer, am Samstag 25.06.2022 bei schönstem Ausflugswetter nach Bad Saulgau, Moosheim und Munderkingen. 

Im Stadtmuseum Bad Saulgau wurden wir herzlich von Herrn Hans Georg Rimmele, Buchautor von „OBiERSCHWABEN“, empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung folgte eine zweistündige Führung durch die sehr gut konzipierte Ausstellung. 

In der gemütlichen Gastwirtschaft „Dreikönigstüble“, ein geselliger Ort für gesellige Menschen, konnten wir bei Fachgesprächen rund ums Bier wieder neue Energie tanken.
Wir verabschiedeten uns von Familie Rimmele mit dem Versprechen, die Fachgespräche mit einer Abordnung aus Bad Saulgau beim Gegenbesuch in Ehingen am 04.09.2022 im „Gasthaus Schwert“ fortzusetzen.  

Weiter ging die Fahrt Richtung Munderkingen mit einem kurzen Zwischenstopp in Moosheim, wo es auf dem Dach der Pfarrkirche ca.10 bewohnte Storchennester gibt. Gegenüber der Kirche wird gerade die ehemalige Adlerbrauerei, erbaut 1840, aufwendig restauriert.  

Der letzte Halt war dann in Munderkingen, Hausener Straße 25, zur Besichtigung des „Ochsenwirts Bierkeller“.
Hier handelt es sich um einen zweigeschossigen Gewölbebier – und Eiskeller mit einem handbetriebenen Aufzug für Bierfässer. Der Bierkeller wurde von Familie Schartmann liebevoll restauriert. Von der Straße aus gesehen ist es fast nicht zu glauben, was für ein riesiges Gewölbe sich unter diesem Gebäude befindet.  

Der Tagesausflug endete um ca. 17 Uhr.

Wir bedanken uns bei den Organisatoren Jürgen Braun und Walter A. Schaupp.  

 

 

Erste begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen

zur Ausstellung „Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“,

organisiert von Franz Romer.

Im Rahmen der Ausstellung „Bier- von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“ bot die Museumsgesellschaft Ehingen am Samstag, 07. Mai 2022 eine Exkursion ins Schmiechtal nach Teuringshofen und Hütten an.  

Es sollten u.a. die Fragen beantwortet werden, wo das Wasser herkommt und warum es auch bergauf fließen kann.

Zunächst ging es zum Hochbehälter der Wasserversorgungsgruppe Griesingen vorbei an die Pumpstation bei Gamerschwang, wo es erste Antworten gab zu der Frage nach der Herkunft des Trinkwassers in Ehingen, den Teilorten und Nachbargemeinden.

Die nächste Station war das Pumpwerk der ersten Wasserversorgungsgruppe für die schwäbische Alb in Teuringshofen, das erfreulicherweise von der Stadt Schelklingen als Museum erhalten wurde und von Ehrenamtlichen mit Herzblut betreut wird. 

Der Museumsbetreiber, Herr Markus Kempf, gab einen sehr engagierten Einblick in die schwierige Geschichte der dauerhaften Wasserversorgung der Bewohner der höherliegenden Albgemeinden.

 

Er beschrieb die Vorgeschichte, die auf der Albhochfläche von Jahrhunderten des Wassermangels mit entsprechenden Entbehrungen geprägt war, sowie den Plan einer dauerhaften, stabilen Wasserversorgung für die Albgemeinden und die Auseinander- setzungen zwischen den „Nassen“, den „Trockenen“ und den „Lauen“ um die Durchführung des Vorhabens. Nach dem Baubeschluss, der mit knapper Mehrheit von nur noch drei Gemeinden, Justingen, Ingstetten und Hausen ob Urspring, getragen wurde, wurde das Werk ab Mai 1870 in einer Bauzeit von nur 9 Monaten!! in die Tat umgesetzt, in Handarbeit mit Pickel und Schaufeln, ohne Maschinen und trotz des schrecklichen Krieges von 1870/71. 

Herr Kempf beschrieb sehr anschaulich und kurzweilig die Techniken, die in der Pumpstation eingesetzt wurden, und die Probleme, die im Alltag zu bewältigen waren, wie z.B. fehlende Kommunikationsverbindungen zwischen Pumpstation und dem Hochbehälter bei Justingen.
Um die Wartezeiten des Pumpenwärters sinnvoll zu nutzen, wurde er z.B. kurzerhand zur Kinderbetreuung der Teuringshofener Kinder in der Pumpstation verpflichtet.

Eine kleine Ausstellung im Dachgeschoss des Museums zeigt die Entwicklung der Technik von Wasserinstallationen in früherer Zeit bis heute, wobei sichtbar wird, dass sich sehr vieles geändert hat, aber manches Bewährte bis heute überdauert.  

Eine weitere Station der Exkursion war das „Dorfhaus“ in Hütten, ein kleines, aber sehr informatives Museum zur Geschichte von Hütten, aber auch der des Schlosses Hohenjustingen, das auf den steilen Felsen oberhalb des Dorfes lag und jahrhundertelang Sitz der Dorfherren war.

Außerdem ist Hütten mit seinen Nachbargemeinden Justingen und Ingstetten durch die ehemals zwingende Notwendigkeit verbunden, das kostbare Wasser aus der Schmiech bei Hütten über Steigen auf dem wasserarmen Alb zu transportieren. Dies wird unter anderem durch einen Wassertransportwagen in der Nähe des Dorfhauses verdeutlicht.

 

Im Dorfhaus führte Herr Max Raiber die Gruppe durch die verschiedenen Bereiche des kleinen Museums, die trotz der Vielfalt der Themen sehr harmonisch zusammenwirken. Mitentscheidend für diesen Eindruck waren die mit beeindruckendem persönlichem Engagement vorgetragenen Erläuterungen von Herrn Raiber.

Am Ende der Exkursion war die einhellige Meinung, dass sich der Besuch sowohl des Pumpwerks Teuringshofen als auch des Dorfhauses Hütten, vor allem auch durch den Einsatz der jeweiligen Führungen, absolut gelohnt hat und nur weiterempfohlen werden kann. 

 

 

 

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„Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank“

Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde

Sonderausstellung vom 23.04. - 14.09.2022

Die erste Erwähnung des Brauwesens in Ehingen datiert aus dem 14. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte kamen und verschwanden viele Gastwirtschaften und Brauereien.

Um 1890 gab es 22 Brauereien in der Stadt. Heute sind es noch 5 aktive Brauereien im Gebiet der Großen Kreisstadt Ehingen. Das bedeutet bezogen auf die Einwohnerzahl die höchste Brauereidichte in Baden-Wüttemberg.Dem trägt Ehingen Rechnung mit der Zusatzbezeichnung "Bierkulturstadt".

Diese Entwicklung und damit zusammenhängende Themen will die Ausstellung verdeutlichen, z.B. den einst in Ehingen florierenden Hopfenanbau und Hopfenhandel, Braumethoden, Lagerung und Transport, Probleme bei der (Eis-)Kühlung und deren Lösung, Technisierung und Rationalisierung in Brauereien und Mälzereien, Biergenuss mit Krügen und Gläsern, aus Fässern und Flaschen.

 

 

 

 

Bilder von der Eröffnung der Sonderausstellung

Bier - von der Aussaat bis zum Ausschank
wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde

Bilder von Norbert Stültgens

  • Dauerausstellung

    Schätze aus dem Museum Ehingen

    Wie vor einigen Jahren anlässlich des Internationalen Tages der Museen zu sehen war, verfügt das Museum Ehingen in seinen Magazinen über umfangreiche Sammlungen, die nicht in der Dauerausstellung zu sehen sind. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bemühen sich ständig, weitere Objekte zu erwerben, die für Geschichte und Entwicklung der Stadt und der Region wichtig sind. Großzügige Schenkungen und Stiftungen aus der Bürgerschaft tragen immer wieder maßgeblich zur Ergänzung der Sammlungsbestände bei.

    Mehr erfahren

  • Bücherübergabe an Schulen

    Die Museumsgesellschaft Ehingen hat es sich zur Aufgabe gemacht, über historische Ereignisse und Zusammenhänge aufzuklären. Dazu gehört das von Dr. Rak verfasste und von der Museumsgesellschaft herausgegebene Buch „Nationalsozialismus in Ehingen“.

    Insbesondere jungen Menschen soll gezeigt werden – und das gerade in der heutigen Zeit – wie totalitäre Regierungen die Menschen mit ihren Ideologien und Geschichtsverfälschungen überziehen. Ehingen wurde auch davon nicht verschont. Das zeigt Dr. Rak in seinem Buch verständlich und anschaulich auf.

    Aus diesem Grunde hat sich die Museumsgesellschaft Ehingen entschlossen, den Schulen in Ehingen einen Klassensatz des Buches und Lehrerexemplare für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Die Museumsgesellschaft Ehingen verfolgt damit das Ziel, die im Grundgesetz verankerten demokratischen Werte ins Bewusstsein zu bringen.

  • Eine Bauaufnahme von 1975

    Herr Reinhold Ege war bereit, uns die beeindruckende schriftliche Ausarbeitung 

    „Der Spital zum Heiligen Geist in Ehingen (Donau)“

    Eine Bauaufnahme von Hr. Reinhold Ege / 1975 

    für das Archiv zur Verfügung zu stellen.

    Wir bedanken uns herzlichst bei
    Herrn Reinhold Ege 

  • „...denn man sieht nur, was man weiß“

    Herr Reinhold Ege war bereit, uns die schriftliche Ausarbeitung seines interessanten und lehrreichen Vortrages

    „...denn man sieht nur, was man weiß“ **

    ** Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an Friedrich von Müller,1819

    für das Archiv zur Verfügung zu stellen.

    Wir bedanken uns herzlichst bei
    Herrn Reinhold Ege

  • Die Tiersammlung aus dem Schloss Oberdischingen

    1891 schenkte der damalige Besitzer des Rittergutes Friedrich Kaulla (1807 – 1895) die aus 30 bis 35 Kästen bestehende Sammlung an das Gymnasium Ehingen. Später gelangte sie an den Bezirksaltertumsverein. Ursprünglich umfasste sie neben den noch vorhandenen Vögeln, Vogeleier und Säugetieren auch Käfer und Schmetterlinge...
     
     
  • Der alte und neue Vorstand nach
    den Wahlen am 31.03.2023

     

    Die Museumsgesellschaft bedankt sich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern sowie bei der Kassenprüferin Fr. Inge Clement für ihre geleistete Arbeit und begrüßt die neuen Vorstandsmitglieder recht herzlich.

     

  • Dankschreiben

    Herr Jürgen Wicker, Schulleiter der Franz- von- Sales- Jungenrealschule in Ehingen, hat sich für die Spende eines Klassensatzes des Buches „Nationalsozialismus in Ehingen“ mit diesem Schreiben bei der Museumsgesellschaft bedankt.