Fahrt nach Teuringshofen und Hütten am 07.05.2022

Text von Lutz Deckwitz
Bilder von Norbert Stültgens

Begleitende Exkursion der Museumsgesellschaft Ehingen
zur Ausstellung mit Franz Romer  

Im Rahmen der Ausstellung zum Thema „Bier- von der Aussaat bis zum Ausschank - Wie Ehingen zur Bierkulturstadt wurde“ bot die Museumsgesellschaft Ehingen am Samstag, 07. Mai 2022 eine Exkursion ins Schmiechtal nach Teuringshofen und Hütten an.  

Es sollten u.a. die Fragen beantwortet werden, wo das Wasser herkommt und warum es auch bergauf fließen kann. Zunächst ging es zum Hochbehälter der Wasserversorgungsgruppe Griesingen vorbei an die  Pumpstation bei Gamerschwang, wo es erste Antworten gab zu der Frage nach der Herkunft des Trinkwassers in Ehingen, den Teilorten und Nachbargemeinden.  

Darauf folgte das Pumpwerk der ersten Wasserversorgungsgruppe für die Alb in Teuringshofen, das erfreulicherweise von der Stadt Schelklingen als Museum erhalten wurde, und von Ehrenamtlichen mit Herzblut betreut wird. Der Führer, Herr Markus Kempf, gab einen sehr engagierten Einblick in die schwierige Geschichte der dauerhaften Wasserversorgung der Bewohner der höherliegenden Albgemeinden. Er beschrieb die Vorgeschichte, die auf der Albhochfläche von Jahrhunderten des Wassermangels mit entsprechenden Entbehrungen geprägt war, sowie den Plan einer dauerhaften, stabilen Wasserversorgung für die Albgemeinden und die Auseinandersetzungen zwischen den „Nassen“, den „Trockenen“ und den „Lauen“ um die Durchführung des Vorhabens. Nach dem Baubeschluss, der mit knapper Mehrheit von nur noch drei Gemeinden, Justingen, Ingstetten und Hausen ob Urspring, getragen wurde, wurde das Werk ab Mai 1870 in einer Bauzeit von nur 9 Monaten!! in die Tat umgesetzt, in Handarbeit mit Pickel und Schaufeln, ohne Maschinen und trotz des Krieges von 1870/71.

Herr Kempf beschrieb sehr anschaulich und kurzweilig die Techniken, die in der Pumpstation eingesetzt wurden, und die Probleme, die im Alltag zu bewältigen waren, wie z.B. fehlende Kommunikationsverbindungen zwischen Pumpstation und dem Hochbehälter bei Justingen. Um die Wartezeiten des Pumpenwärters sinnvoll zu nutzen, wurde er z.B. kurzerhand zur Kinderbetreuung der Teuringshofener Kinder in der Pumpstation verpflichtet. Eine kleine Ausstellung im Dachgeschoss des Museums zeigt die Entwicklung der Technik von Wasserinstallationen in früherer Zeit bis heute, wobei sichtbar wird, dass sich sehr vieles geändert hat, aber manches Bewährte bis heute überdauert.  

Eine weitere Station war das „Dorfhaus“ in Hütten, ein kleines, aber sehr informatives Museum zur Geschichte von Hütten, aber auch der des Schlosses Hohenjustingen, das auf den steilen Felsen oberhalb des Dorfes lag und jahrhundertelang Sitz der Dorfherren war. Außerdem ist Hütten mit seinen Nachbargemeinden Justingen und Ingstetten durch die ehemals zwingende Notwendigkeit verbunden, das kostbare Wasser aus der Schmiech bei Hütten über Steigen auf die wasserarme Alb zu transportieren. Dies wird unter anderem durch einen Wassertransportwagen in der Nähe des Dorfhauses verdeutlicht.  

Im Dorfhaus führte Herr Max Raiber die Gruppe durch die verschiedenen Bereiche des kleinen Museums, die trotz der Vielfalt der Themen sehr harmonisch zusammenwirken. Mit entscheidend für diesen Eindruck waren die mit beeindruckendem persönlichem Engagement vorgetragenen Erläuterungen von Herrn Raiber.  

Am Ende der Exkursion war die einhellige Meinung, dass sich der Besuch sowohl des Pumpwerks Teuringshofen als auch des Dorfhauses Hütten, vor allem auch durch den Einsatz der jeweiligen Führer, absolut gelohnt hat und nur weiter empfohlen werden kann.  

Die Museumsgesellschaft Ehingen bedankt sich bei Franz Romer für die sehr informative und interessante Ausfahrt.

  • Dauerausstellung

    Schätze aus dem Museum Ehingen

    Wie vor einigen Jahren anlässlich des Internationalen Tages der Museen zu sehen war, verfügt das Museum Ehingen in seinen Magazinen über umfangreiche Sammlungen, die nicht in der Dauerausstellung zu sehen sind. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bemühen sich ständig, weitere Objekte zu erwerben, die für Geschichte und Entwicklung der Stadt und der Region wichtig sind. Großzügige Schenkungen und Stiftungen aus der Bürgerschaft tragen immer wieder maßgeblich zur Ergänzung der Sammlungsbestände bei.

    Mehr erfahren

  • Bücherübergabe an Schulen

    Die Museumsgesellschaft Ehingen hat es sich zur Aufgabe gemacht, über historische Ereignisse und Zusammenhänge aufzuklären. Dazu gehört das von Dr. Rak verfasste und von der Museumsgesellschaft herausgegebene Buch „Nationalsozialismus in Ehingen“.

    Insbesondere jungen Menschen soll gezeigt werden – und das gerade in der heutigen Zeit – wie totalitäre Regierungen die Menschen mit ihren Ideologien und Geschichtsverfälschungen überziehen. Ehingen wurde auch davon nicht verschont. Das zeigt Dr. Rak in seinem Buch verständlich und anschaulich auf.

    Aus diesem Grunde hat sich die Museumsgesellschaft Ehingen entschlossen, den Schulen in Ehingen einen Klassensatz des Buches und Lehrerexemplare für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Die Museumsgesellschaft Ehingen verfolgt damit das Ziel, die im Grundgesetz verankerten demokratischen Werte ins Bewusstsein zu bringen.

  • Eine Bauaufnahme von 1975

    Herr Reinhold Ege war bereit, uns die beeindruckende schriftliche Ausarbeitung 

    „Der Spital zum Heiligen Geist in Ehingen (Donau)“

    Eine Bauaufnahme von Hr. Reinhold Ege / 1975 

    für das Archiv zur Verfügung zu stellen.

    Wir bedanken uns herzlichst bei
    Herrn Reinhold Ege 

  • „...denn man sieht nur, was man weiß“

    Herr Reinhold Ege war bereit, uns die schriftliche Ausarbeitung seines interessanten und lehrreichen Vortrages

    „...denn man sieht nur, was man weiß“ **

    ** Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an Friedrich von Müller,1819

    für das Archiv zur Verfügung zu stellen.

    Wir bedanken uns herzlichst bei
    Herrn Reinhold Ege

  • Die Tiersammlung aus dem Schloss Oberdischingen

    1891 schenkte der damalige Besitzer des Rittergutes Friedrich Kaulla (1807 – 1895) die aus 30 bis 35 Kästen bestehende Sammlung an das Gymnasium Ehingen. Später gelangte sie an den Bezirksaltertumsverein. Ursprünglich umfasste sie neben den noch vorhandenen Vögeln, Vogeleier und Säugetieren auch Käfer und Schmetterlinge...
     
     
  • Der alte und neue Vorstand nach
    den Wahlen am 31.03.2023

     

    Die Museumsgesellschaft bedankt sich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern sowie bei der Kassenprüferin Fr. Inge Clement für ihre geleistete Arbeit und begrüßt die neuen Vorstandsmitglieder recht herzlich.

     

  • Dankschreiben

    Herr Jürgen Wicker, Schulleiter der Franz- von- Sales- Jungenrealschule in Ehingen, hat sich für die Spende eines Klassensatzes des Buches „Nationalsozialismus in Ehingen“ mit diesem Schreiben bei der Museumsgesellschaft bedankt.